Die Krebserkrankung und die Therapie werden von den meisten Betroffenen und Nahestehenden als sehr belastend erlebt. Diese Belastungen prägen den Alltag und können die Lebensqualität beeinträchtigen. Der Körper kann durch die Krankheit und die Therapie sehr geschwächt und verändert sein und die Gefühlswelt ist vielleicht von Ängstlichkeit, Depressivität und Stress geprägt. Die Gefühle und der Körper sind eng miteinander verbunden. Schmerzt beispielsweise der Körper, hat dies oft eine Auswirkung auf die Gefühle, man kann beispielsweise vermehrt gereizt sein. Oder hat jemand Angst, reagiert der Körper oft mit Engegefühlen und die Atmung wird flacher und schneller. Nahestehende und Angehörigen erleben die Situation mit und können durch grosses Mitgefühl stark involviert sein.
Entspannungsverfahren sollen zur Reduzierung von belastenden Gefühlen und Körperwahrnehmungen, wie zum Beispiel Angst, Übelkeit und Engegefühlen beitragen. Die Lebensqualität soll verbessert und krankheitsbedingte Belastung sollen vermindert werden. Entspannungsübungen bieten eine Möglichkeit, selbst etwas für das eigene Wohlbefinden zu tun.
Prägt Entspannung das aktuelle Dasein, ist man üblicherweise gelassener, hat weniger Muskeltonus, ruhigeren Puls und geringere Atemfrequenz. Das regelmässige Üben und Erleben des Entspannungszustands ist wichtig, kann stärkend wirken und Erholungsprozesse im Körper unterstützen.
Es kann passieren, dass zu hohe Erwartungen in die Wirkung von unterstützenden Angeboten gesetzt werden. Deshalb ist es wichtig zu wissen, dass Entspannungsverfahren keine antitumorale Wirkung haben.
(in Anlehnung an: Mind Body Medicine, Universitätsspital Zürich)
Weiterführende Links
Mind Body Medicine, Universitätsspital Zürich
Gute Website mit Anleitungen und Audiodateien zu verschiedenen Entspannungsübungen
Entspannt in den Tag mit der Krebsliga Graubünden
Infos und Anmeldung für geführte Online-Entspannungsübungen mit der Krebsliga Graubünden